Heute möchte ich dir mein absolutes Lieblingsmuster für bunte Sockenwolle vorstellen. Es funktioniert bei wirklich jeder Wolle, ist immer gut erkennbar, dehnbar und dazu noch ganz einfach. Das Muster hat ganze 4 (bzw. 4+1) Maschen und besteht aus nur 2 verschiedenen Reihen.
Wenn Du Dir das ausführliche Video auf Youtube anschauen möchtest, kannst Du dies hier tun:
Schriftliche Anleitung
Nun geht es für Dich an’s Stricken! Ich zeige dir zunächst wie Du das Muster stricken kannst, mit einem Mustersatz von 4 Maschen sowie symmetrisch mit einem Mustersatz von 4+1 Maschen.
Den Unterschied erkläre ich Dir auch gerne! Der Mustersatz von 4 Maschen lässt sich am besten in Runden ohne Unterbrechung arbeiten. Dafür verwende die Anleitung „4 Maschen“.
Wenn Du jetzt eine Socke strickst, die nur vorne auf dem Fuß das Muster haben soll, oder eine Mütze mit dem Muster nur über einen gewissen Abschnitt: Du benötigst eine weitere linke Masche, die am Ende des Musters nach dem letzten Mustersatz eingefügt wird. Nutze das Muster „4 Maschen + 1 am Ende“ und lese gerne auch den Abschnitt „Wissenswert“ am Ende.

Muster: 4 Maschen
1.Runde: *1li, 3re* bis Ende wiederholen
2.Runde: *2li, 1re, 1li* bis Ende wiederholen
Wiederhole diese beiden Runden so oft wie nötig. Du wirst schnell die Systematik dahinter verstehen, im Abschnitt „Wissenswert“ habe ich dies auch noch einmal erläutert.

Muster: 4 Maschen + 1 am Ende
1.Runde: *1li, 3re* bis 1M vor Ende wiederholen, 1li
2.Runde: *2li, 1re, 1li* bis 1M vor Ende wiederholen, 1li
Wiederhole diese beiden Runden so oft wie nötig. Du wirst schnell die Systematik dahinter verstehen, die auch in „Wissenswert zu lesen ist. Das Muster beginnt und endet immer mit einer linken Masche.

Wissenswert
Das symmetrische Muster 4+1 benötigt eine zusätzliche Masche zum Mustersatz. Wenn man eine Socke mit üblicherweise gerader Maschenzahl strickt, muss man die Maschenzahl anpassen, um das Muster symmetrisch auf dem Fuß stricken zu können. Es gibt 3 Möglichkeiten, um dies zu erreichen:
1. Methode: Umverteilung
Verteile die Maschen um, sodass vorne eine Maschenzahl teilbar durch 4 + 1 vorhanden ist.
Achte aber hierbei ganz besonders auf die Ferse! Je nach Fersenmethode musst Du hier nun mit einer anderen Maschenzahl rechnen. Der mittlere Teil der Ferse hat meistens eine gerade Maschenzahl, wenn Du nun Maschen von der Rückseite nach vorne „verlegst“, kann der mittlere Teil der Ferse unter Umständen eine ungerade Zahl haben.
2. Methode: Maschen zunehmen
Stricke eine Runde rechts und nehme dabei zu Beginn oder Ende der Muster-Maschen Masche(n) mit kfb zu.
Hier ist es abhängig von deiner vorhandenen Maschenzahl: Hast Du eine Maschenzahl teilbar durch 4 verwendet, musst Du lediglich 1 Masche zunehmen.
3. Methode: Maschen abnehmen
Stricke eine Runde rechts und nehme dabei über die Muster-Maschen verteilt mit k2tog(=2re zus) entsprechend ab.
Das macht vorallem dann Sinn, wenn z.B. deine Socke eng sitzen soll. Das Muster ist dehnbar, dementsprechend funktioniert es, abzunehmen. Wenn Deine vorherige Maschenzahl durch 4 teilbar war, musst Du 3 Maschen abnehmen, um ein Vielfaches von 4 Maschen plus 1 weitere Masche zu haben.
Lerne, das Muster zu lesen:
Das Muster lässt sich tatsächlich auch recht gut lesen. Wenn Du einige Wiederholungen gestrickt hast, wird es Dir wahrscheinlich auch aufgefallen sein.
Jede Masche, die in den letzten 2 (und mehr) Reihen links war, wird auch wieder links gestrickt.
Jede Masche, die in den letzten 2 (und mehr) Reihen rechts war, wird auch wieder rechts gestrickt.
Jede Masche, die in den letzten 2 Reihen im Wechsel gestrickt wurde, wird auch weiter im Wechsel gestrickt:
Wurde die Masche in der vorletzten Reihe links und in der letzten Reihe rechts gestrickt, wird sie nun links gestrickt.
Wurde die Masche in der vorletzten Reihe rechts und in der letzten Reihe links gestrickt, wird sie nun rechts gestrickt.
Im Video nenne ich diese Maschen auch „Wechselmaschen“, da sie in jeder Reihe von rechts nach links gestrickt wechseln.
